installation shots | press release

February 12 - May 28, 2011
DAS BLAUE VOM HIMMEL
Solo exhibition
Paintings by Andrea Lehnert
pdf-invitation

... the face covered in pale powder, the hair deep black. Over dark trousers, she wore a long white woolen coat and a scarf with colorful horizontal stripes. Against the calm background, the colored accent became an eye-catcher, the composition a statement.
The same style is found in Andrea Lehnert’s pictures - oil paintings and oil sketches having various dimensions. A motif set against an undefined background or an indeterminate space.
For example: A young girl in a summer dress. The cascading fabric forms a bell-shape, a luminous chord of color and pattern. The gentle sway of the girl’s pose suggests that she is on her way toward womanhood.
Another motif: Two girls in a room, defined solely through light and color. Two girls at play – nothing else.
Or a flock of birds against a blue background. Perhaps sky, perhaps water. The birds sit on a branch which vanishes toward the picture’s center. The proximity of the birds, their gazes, the chromatic play of their plumage: these suffice to endow the painting with depth, to touch the viewer. Nothing else really matters.
The exhibition “Das Blaue vom Himmel” (an allusion to the German expression meaning “to promise the moon”) features ideal images: Pine trees along a coastline, flamingoes in a zoo. But the beachfront commotion, the oppressive drone of motorboats, are as absent as the wire fences behind which the birds must live out their lives.
From the flood of images, Andrea Lehnert filters out the singular: a sensation, an atmosphere, an arrangement of colors, thereby investing her paintings with a poetic element. Individuals, animals, landscapes and still-lives: each retains its primordial dignity. Images of sublime tranquility, natural intimacy, and restrained elegance still the viewer’s yearnings.

... das Gesicht hell gepudert, die Haare tiefschwarz, über der schwarzen Hose trug sie einen langen weißen Wollmantel, dazu einen langen Schal mit bunten Querstreifen. Vor dem stillen Hintergrund wurde der Farbakzent zum Blickfang, die Komposition zum Statement.
Der gleiche Duktus findet sich auch in Andrea Lehnerts Bildern, Ölgemälden und Ölskizzen in unterschiedlichen Formaten. Ein Motiv vor einem undefinierten Hintergrund oder in einem unbestimmten Raum.
Zum Beispiel: Ein Mädchen im Sommerkleid. Glockig fallender Stoff, ein leuchtender Akkord aus Farben und Muster. Der sanfte Schwung in der Haltung des Mädchens deutet an, dass das Kind auf dem Weg ist, eine junge Dame zu werden.
Ein anderes Motiv: Zwei Mädchen in einem Raum, der nur durch Licht und Farbe bestimmt ist. Das Spiel der beiden Mädchen – sonst nichts.
Oder: Eine Gruppe von Vögeln vor blauem Hintergrund. Vielleicht Wasser, vielleicht Himmel. Die Vögel sitzen auf einem Ast, der sich in der Mitte des Bildes verliert. Das Beieinander der Vögel, der Blick in ihren Augen und das Farbenspiel in ihrem Gefieder. Das genügt, um dem Bild eine Tiefe zu geben und den Betrachter zu berühren. Alles andere ist unwichtig.
Das Blaue vom Himmel zeigt ideale Bilder: Pinien am Meer oder Flamingos im Zoo. Lautes Strandgetümmel und lästige Motorboote sind ebenso wenig zu sehen wie die Drahtzäune, hinter denen die Vögel ihr Dasein tatsächlich fristen müssen. Aus der realen Bilderflut filtert Andrea Lehnert das Besondere heraus, eine Empfindung, eine Stimmung oder eine Farbkomposition, und überträgt das poetische Moment in ihre Malerei. Personen, Tiere, Landschaften und Stillleben: Alles behält seine ursprüngliche Würde. Bilder von erhabener Ruhe, natürlicher Intimität und verhaltener Eleganz stillen die Sehnsucht des Betrachters.
Andrea Lehnert (geb. 1974 in Dortmund) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und ist Meisterschülerin von Prof. Siegfried Anzinger.